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Die Konstruktion des neuen Nistkastens
Im Frühjahr 2009 hatte ich mir bei Reichelt diese Kamera gekauft. Hier dazu mein Test- und Erfahrungsbericht.
Um die neue Farbkamera nutzen zu können, wollte ich es mir zuerst einfach machen und sie in einem Kunststoffgehäuse unterbringen, das ich von außen an den alten Nistkasten anflanschen wollte. Letztlich habe ich mich dann aber doch für den Bau eines neuen, doppelt so breiten Nistkastens entschieden.
In die Mitte des Innenraums kommt eine Glasscheibe als Trennwand zwischen Brut- und Kameraraum. In den linken Teil kommt dann die Farbkamera, die das Geschehen von seitlich oben erfassen soll. Oben drüber wie bisher die S/W-Kamera mit Mikrofon. Die Farbkamera wird beweglich (mittels Magnet) an der linken Seitenwand befestigt. Bei dem neuen Nistkasten sind beide Seitenwände nach unten und das Dach nach oben aufklappbar. Das ist erforderlich, um überall gut heranzukommen. Hier der "Plan", wie ich mir das vorgestellt habe:
Ich bin gespannt, wie meine "Schlafmeise" reagiert, wenn sie plötzlich eine andere Hütte vorfindet, denn die alte kommt ja dann weg.
Auch frage ich mich, wie die Meisen auf die Glasplatte reagieren, in der sie sich vermutlich spiegeln werden, zumal der "Kameraraum" innen schwarz angemalt sein wird, um Reflexionen in der Glasplatte zu vermindern.
Die Einzelteile für den neuen Nistkasten wurden mit der Stichsäge zugesägt. Damit die Schnitte nicht krumm und schief werden, habe ich eine gerade Holzleiste, die ich mit 2 Schraubzwingen parallel zur Schnittlinie befestigt habe, als Führungsschiene verwendet.
Holzzuschnitt. Verwendet wurden zwei 18 mm starke Fichtenleimholzbretter (150 x 30 cm und 120 x 20 cm).
Berechnung der schrägen Kanten von Rück, und Vorderwand. Für den errechneten Schnittwinkel von 13° habe ich die Stichsäge auf die nächstliegende Stufe von 15° eingestellt, was ausreichend genau war.
Die zurechtgesägten Einzelteile.
Provisorisch aneinandergestellt.
Von oben hineingeblickt.
Vorderansicht.
Die Einzelteile fertig zusammengeschraubt:
Der "Rohbau" steht - es kann Richtfest gefeiert werden.
Die "dreitürige" Konstruktion.
Das Dach ist lediglich mit zwei Scharnieren an der Rückwand befestigt und vorne nicht arretiert; durch das Eigengewicht des Nistkastens bleibt es von selbst geschlossen, während der Nistkasten am Balkongeländer hängt.
Noch fehlt die Innenausstattung.
Innenausstattung und Außenbehandlung
Als Nächstes wurde die Innenausstattung fertiggestellt, d.h. die Führungsschienen für die Glasplatte zwischen Kamera- und Brutraum und für die Sperrholzplatte zur Befestigung der Schwarzweiß-Kamera über dem Brutraum. Die Führungsschienen bestehen aus Fichtenholzleisten mit einem Querschnitt von 13 x 5 mm und wurden an die Innenwände des Nistkastens geleimt. Hier die dazugehörigen Skizzen:
Obenansicht: Die senkrechten Führungsschienen für die Glasplatte zwischen Kamera- und Brutraum.
Die Vorderwand von innen: Oben die waagerechten Führungsschienen für die obere Sperrholzplatte, rechts die senkrechten Führungsschienen für die Glasplatte.
Das Dach ist mit Folie beklebt; das hat sich bei dem alten Nistkasten als Wetterschutz gut bewährt. Von außen ist der Nistkasten mit Leinöl-Firnis behandelt.
In der Mitte die nach oben herausziehbare Glasplatte. Diese stammt von einem alten Bilderrahmen und wurde mit einem einfachen Glasschneider zugeschnitten. Die scharfen Kanten wurden dann mit feinem Schleifpapier etwas abgerundet.
Das "Technikabteil" im oberen Teil des Nistkastens: Links das Gehäuse für das Umschaltrelais und den Spannungsregler für die darunter befindliche Farbkamera, rechts die S/W-Kamera (momentan noch Dummys).
Die alte Schwarzweißkamera (im blauen Gehäuse) läßt sich mit der Sperrholzplatte nach rechts herausziehen.
Blick von links durch die Glasplatte in den Brutraum hinein.
Die Kamerahalterung ist mittels Magnet auf einer Metallplatte angebracht und kann so beliebig verschoben werden. Als Magnete habe ich 2 Festplattenmagnete verwendet. Da diese jedoch viel zu stark sind, habe ich zwischen Magnet und Metallplatte noch eine 2 mm starke, rechteckige Kunststoffscheibe geklebt.
Das Innere des Kameraraums ist schwarz angemalt, damit sich vom Licht angestrahlte Gegenstände im Innern des Kameraraums nicht in der Glasscheibe spiegeln und dann im Bild erscheinen.
Zur Durchführung der Kabel nach außen wurde eine Kerbe in die Rückwand gemacht. Der drehbar angebrachte Alustreifen soll die Kabel beim Öffnen des Nistkastens in ihrer Position halten:
Zur Aufhängung am Balkongeländer habe ich wieder zwei Metallwinkel verwendet, die mit M6-Schrauben und Flügelmuttern hinten am Dach des Nistkastens angebracht sind.
Abmessungen des Balkongeländers.
Der fertige, am Balkon aufgehängte Nistkasten.
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