Grüne Smoothies

Auch wenn ein Anagramm meines Vor- und Nachnamens "Ein Obst-Fan" lautet, bin ich eigentlich eher ein "Obst-Muffel", d.h. es fällt mir relativ schwer, die für eine gesunde Ernährung empfohlene Menge von 5 Portionen Obst und Gemüse täglich zu mir zu nehmen. Vor einigen Jahren hatte ich deswegen bereits damit begonnen, mir Obst- und Gemüsesäfte selbst herzustellen, dies dann später aber wieder aufgegeben.

Mittlerweile ist Entsaften sowieso unmodern geworden; heute wird Obst und Gemüse zu "Smoothies" gemixt, was gegenüber dem Entsaften mehrere Vorteile hat:

So erinnerte ich mich kürzlich wieder an meinen uralten, kaum benutzten 300-Watt-Mixer "Krups Charly", der die meiste Zeit ein Schattendasein in einer Kühlbox tief unter der Küchen-Arbeitsplatte fristete, zusammen mit anderem kaum genutzten Küchen-Utensilien. Ich holte ihn hervor und fing an, mir damit jeden Morgen verschiedenes Obst und etwas Wasser zu einem "Smoothie" zu mixen.

Dann stieß ich im WWW auf Seiten über "Grüne Smoothies", die gegenüber reinen Frucht-Smoothies noch viel gesünder sein sollen. Bei Grünen Smoothies wird zusätzlich zu süßem Obst auch noch grünes Blattgemüse im Mixer verarbeitet. Durch das Chlorophyll bekommt der Smoothie dann eine grüne Farbe, daher wohl der Name.

Am wertvollsten hinsichtlich der Inhaltsstoffe soll Wildgrün sein, also Grünzeug, das man so in der Natur findet. Gegenüber kultiviertem Blattgemüse (z.B. grünem Salat) soll Wildgemüse (z.B. Giersch oder Brennessel) die 20- bis 30-fache Menge an Vitaminen und anderen Nährstoffen enthalten, insbesondere sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide mit antioxidativen Eigenschaften. 50 g Wildgrün entspricht demnach etwa 1 kg Kulturgrün – es genügt also eigentlich schon eine kleine Menge Wildgrün im Smoothie, um eine enorme Menge an Vitaminen zu sich zu nehmen.

Idealerweise soll das Verhältnis von Obst zu Grünzeug mindestens 50:50 betragen, wobei ich jetzt allerdings nicht weiß, ob sich das auf das Gewicht oder das Volumen bezieht. Allgemein wird gesagt, je mehr Grün-Anteil, umso gesünder. Das ist allerdings auch eine Geschmacksfrage, denn mehr Grün schmeckt auch bitterer oder "grasiger", was man halt mögen muß. Ich persönlich mag es lieber etwas süßer und gebe daher nur relativ wenig Grünzeug in den Obst-Smoothie hinein, denn was nützt es, wenn es nicht schmeckt und man dann am Ende des Tages die Hälfte wegschüttet, zumal Bio-Obst auch nicht gerade billig ist?

Da ich mich mit Wildpflanzen nicht besonders auskenne bzw. auskannte, habe ich mir Bestimmungsbücher besorgt und einen entsprechenden VHS-Kurs gebucht. Einige wenige Pflanzen habe ich dadurch bisher kennengelernt und kann diese nun sicher bestimmen. Das Meiste, was da so am Wegesrand grünt und blüht, ist mir jedoch weiterhin unbekannt und lasse ich daher besser stehen; ich sammle nur, was ich sicher erkenne. Ich habe gemerkt, daß Bücher hier nur begrenzt weiterhelfen. Am besten ist es, eine(n) Kräuterkundige(n) dabei zu haben, der/die einem direkt sagen kann, um was es sich handelt. Kräuterwanderungen halte ich daher für effektiver als Bücher oder Smartphone-Apps.

Inzwischen habe ich mir einen stärkeren Mixer zugelegt, der auch die zum Teil stärkeren Fasern manchen Grünzeugs und auch die Kerne von Zitrusfrückten oder Melonen schön klein und "smooth" bekommt – und das Ganze in kürzester Zeit (ca. 1 Minute). Es handelt sich um einen "Designer 625" von der US-amerikanischen Firma Blendtec mit einer Nennleistung von ca. 1600 Watt. (Die Firma Blendtec ist einigen vielleicht durch ihre lustigen "Will it Blend"-Videos bei YouTube bekannt.) Da solche Hochleistungsmixer auch einen ziemlichen Krach machen und man die morgendliche (wenn auch nur kurzzeitige) Lärmbelästigung für die lieben Nachbarn möglichst minimieren will, habe ich mir zusätzlich noch eine Lärmschutz-Unterlage für den Mixer besorgt.

Hier nun noch einige Fotos vom Mixvorgang:



Die gewaschenen Zutaten: Obst (1/2 Mango, Kiwi, Orange, Zitrone, Birne) und etwas Wildgrün (Brennessel, Giersch, Taubnessel (z.T. blühend), Knoblauchsrauke, Spitzwegerich)
 



Die vorbereiteten Zutaten, 300 ml Wasser und 8 Eiswürfel im Mixbehälter
 



Bereit zum Mixen ...
 



... Mixvorgang ...
 



Wohl bekomm's!
 


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