Nanu? Ein verstoßenes Ei?
Am frühen Freitag morgen - das Weibchen schlief noch und draußen hatte es gerade begonnen zu dämmern - sah es so aus, als hätte das Weibchen während der Nacht ein Ei aus dem Nest geworfen. War sie der Meinung gewesen, es sei unbefruchtet und es würde daraus kein Küken mehr schlüpfen? Sehr ungewöhnlich...
Nanu? Ein verstoßenes Ei?
Etwas später am Morgen war das "Ei" aber weg. Ich vermute daher, daß es sich nur um die Hälfte der Schale eines Eies gehandelt hatte, aus dem in der Nacht das 8. und letzte Küken geschlüpft war.
Inzwischen sind die Küken auch schon wesentlich lebhafter als am ersten Tag. Sie reagieren jetzt mit Schnabelaufsperren und Fiepsen, wenn sie die Rufe der Eltern hören oder das Geräusch, das beim Landen auf der Sitzstange entsteht.
Acht hungrige Mäuler sind zu stopfen
Die Meiseneltern sind scheinbar schon ein eingespieltes Team. Sie arbeiten bei der Fütterung und dem Abtransport der Exkremente perfekt zusammen. Sitzt das Weibchen gerade auf dem Nest, um die Jungen zu wärmen, dann übergibt das Männchen das mitgebrachte Futter (Insekten, Raupen) dem Weibchen, das dann vom Nest aufsteht und es an die Jungen verfüttert.
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Heute habe ich eine lustige Szene beobachtet: Das Weibchen sitzt gerade im Nistkasten auf den Küken, als das Männchen mit Futter ankommt und vom Baum aus fröhlich flötet (so kündigt es oft sein Kommen an). Das Weibchen - scheinbar selbst hungrig - kommt sofort heraus auf die Sitzstange und "bettelt" (Zittern der herabhängenden Flügel). Das Männchen kommt zu ihr auf die Stange geflogen und sitzt nun mit dem Futter im Schnabel direkt vor dem bettelden Weibchen, denkt aber gar nicht daran, es ihm zu überreichen, denn es war ja für die Küken bestimmt. Also hopst es einfach über das Weibchen hinweg in den Nistkasten. (Dieses machte dann anschließend einen kleinen Spazierflug, um sich selber etwas Freßbares zu suchen.) Offensichtlich ist das Männchen ein sehr pflichtbewußter und fürsorglicher Vater... :-)
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