Nistkasten-Kamera
Tagebuch
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Freitag, 17. Juni 2005
Nach mittlerweile 12 Tagen hier ein aktueller Lagebericht. Zuerst das Neueste und gleichzeitig die
schlechte Nachricht: Es leben nur noch 2 Junge. Wie das kommt, darüber kann ich nur spekulieren - ich
vermute, daß das Nahrungsangebot in dieser (Wohn-)Gegend mit ihren "gepflegten Grünflächen" einfach
nicht ausreichend ist und aus diesem Grund unter den Küken ein erbarmungsloser Konkurrenzkampf um das
Futter stattfindet. Es war nämlich zu beobachten, daß bei den Futterlieferungen durch die Eltern immer
die kräftigsten Küken die schnellsten beim Aufsperren der Schnäbel waren. So wurden wahrscheinlich die
stärksten immer stärker und die schwächsten immer schwächer. (Fast könnte man eine Parallele ziehen
zu der heutigen neoliberalen Kapitalismusgesellschaft, aber lassen wir das mal...)
Hier eine chronologische Aufstellung der wichtigsten Ereignisse:
- Donnerstag, 9. Juni 2005: Morgens waren nur noch 5 Küken im Nistkasten zu sehen. Am Abend zuvor waren es noch
6 gewesen. 1 Küken muß bereits kurz nach dem Schlüpfen gestorben sein, und eins von den ursprünglich
8 Eiern ist gar nicht erst ausgebrütet würden und liegt derzeit immer noch im Nest.
- Sonntag, 12. Juni 2005: Drei Tage später ist morgens wieder ein Küken gestorben, nachdem es zunächst ziemlich
apathisch im Nest lag und kaum noch auf die Futterlieferungen reagierte. Es wurde mittags vom Weibchen
"entsorgt" (Video ).
Eins der verbleibenden 4 Küken wirkt im Gegensatz zu den anderen ziemlich "passiv". Hier noch ein weiteres
Video vom erfolglosen Versuch beider Eltern,
ein etwas zu großes Insekt an die Jungen zu verfüttern (die gesamte Szene dauerte insgesamt 6 Minuten - letztlich
hat die Mutter das Insekt selbst gefressen...).
- Montag, 13. Juni 2005: Wie schon vorauszuahnen war, hat das "passiv" wirkende Küken die Nacht nicht überlebt
und lag einen Tag später morgens tot im Nest. Irgendwann im Laufe des Tages muß es abtransportiert
worden sein.
- Donnerstag, 16. Juni 2005: Die verbleibenden 3 Jungen sind schon sehr "lautstark" und bekommen jetzt Federn an
Schwanz und Flügeln. Allerdings sah 3 Tage nach dem Tod des letzten Küken eines schon wieder etwas
schwächer aus als die übrigen. Wochentags komme ich nur morgens und abends für jeweils 1 Stunde zum
Beobachten. Am Abend habe ich kaum einen der Altvögel gesehen, obwohl die Jungen lautstark nach Futter
bettelten. Zwar kam mal das Weibchen, brachte jedoch nichts zu Fressen mit, sondern wühlte lediglich
im Nest herum, während die drei Jungen schreien. Später flog sie dann in den Baum, um sich ausgiebig
zu putzen und dann zum Schlafen in den Nistkasten zu kommen (ohne Futter für die Jungen).
- Freitag, 17. Juni 2005: Zwei der drei Küken sind "quietschfidel"; das dritte Küken, das gestern
schon einen schwächeren Eindruck machte, bewegt sich kaum noch. Ab und zu strampelt es mal, schafft es aber
kaum noch, den Kopf zu heben; abends war es dann tot. Die beiden aktuell überlebenden Küken scheinen
in etwa gleich kräftig zu sein, wobei eines von beiden schon ab und zu mit den Flügeln flattert und
sogar kleine "Spaziergänge" im Nistkasten unternommen hat
(Video , leider sehr dunkel, da abends).
8:05 Uhr: Küken macht einen langen Hals (im Nest sieht
man noch das unausgebrütete Ei und das halbtote, auf dem
Rücken liegende und ab und zu noch strampelnde Küken)
Flügelspannweite: 9 cm :-)
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