Der geöffnete Nistkasten
Wie schon vorauszusehen war, hat auch das letzte Küken die Nacht nicht überlebt. Als ich heute früh die Kamera einschaltete, war das Weibchen nicht mehr im Nistkasten. In der Nestmulde lagen die beiden zuletzt gestorbenen Küken, und daneben immer noch das am Freitag gestorbene. Ich habe dann den Nistkasten geöffnet, um das Nest herauszuholen.
Der geöffnete Nistkasten
Als ich zwischendurch mal in der Wohnung war, um einen geeigneten Behälter für das Nest zu suchen,
kam nochmal das Meisenweibchen vorbei, setzte sich in den Baum vor dem Haus und
rief 
mehrmals. Sie ließ sich auch
nicht davon beeindrucken, daß ich wieder auf den Balkon kam. Ob sie wohl nochmal zu ihren toten Küken
in den Nistkasten wollte?
Das Nest ist bis zu 120 mm hoch. Die Nestmulde hat einen
Durchmesser von 55 mm und ist dabei erstaunliche 75 mm tief.
Das vor vier Tagen gestorbene Küken
Die beiden zuletzt gestorbenen Küken in der Nestmulde.
Tja, schade, daß es diesmal nicht geklappt hat. Irgendwie hatte ich auch den Eindruck, als ob die Meisenmama in letzter Zeit etwas demotiviert gewesen war. Sie saß z.B. sehr häufig im Nest, anstatt Futter für die Kleinen zu holen (wobei ich allerdings nicht weiß, mit welcher Frequenz Meisen "normalerweise" auf Futtersuche gehen). Vielleicht ist ein Partner ja tatsächlich nicht nur eine Unterstützung bei der Futterbeschaffung, sondern auch in "moralischer" Hinsicht...
Reset
Ich habe den Nistkasten wieder aufgehängt - vielleicht findet sich ja dieses Jahr noch ein Pärchen, das brüten will. Der (insektenreiche) Sommer steht ja eigentlich noch bevor...
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