Drei Wochen nach Beginn des Nestbaus lag am Mittwoch morgen das erste Ei dieser Brutsaison im Nest:
Ei der Daus, was issn das?
Und ich dachte schon, die fangen gar nicht mehr an! Was nicht verwunderlich wäre bei der derzeit noch herrschenden Kälte von 5...10 °C. Aber vielleicht haben die Meisen ja nur auf noch schlechteres Wetter gewartet, denn ausgerechnet heute hat es erstmals seit langem wieder geregnet. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann es das letzte Mal geregnet hat - das letzte Mal, als es Niederschlag gab, da kam er noch in fester Form vom Himmel gerieselt - das muß so im Februar gewesen sein... Oder sind die Meisen vielleicht mondgläubig und dachten sich, daß Neumondküken sicherlich besonders hübsch werden? ;)
Auch diese Nacht übernachtet das Weibchen im Nest auf dem Ei - und morgen sind's dann vielleicht schon zwei. Mehr als 6-8 werden es wohl wieder nicht werden. Im Vergleich zu anderen Nistkästen mit 10 oder mehr Eiern sind es bei mir i.d.R. immer nur ca. die Hälfte. Woran das wohl liegt? Vielleicht am nicht so optimalen Nahrungsangebot in dieser "gepflegten Grünanlage"?
Das Winterfutter werde ich diesmal länger draußenlassen, und zwar versuchsweise erstmals auch während der Brutzeit. Es existieren hierzu verschiedene gegensätzliche Ansichten. Während die einen sagen, Ganzjahresfütterung sei gefährlich für die Jungen, da die Eltern dann aus Bequemlichkeit Körner statt Insekten an den Nachwuchs verfüttern, sind andere der Meinung, daß ein zusätzliches Nahrungsangebot den Elterntieren bei der anstrengenden Futtersuche für ihre Jungen hilft. Da in der Vergangenheit bei mir mehrere Meisenbruten eingegangen sind bzw. ein Großteil der Jungen vermutlich verhungert ist, werde ich es diesmal mit durchgehender Fütterung versuchen. Derzeit schlagen sich allerdings hauptsächlich die Grünfinken die Bäuche voll mit Sonnenblumenkernen.
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