Im Sommer 2006 ließ sich die Raupe einer Gammaeule auf den Blättern einer Distelpflanze nieder, die ich in einem Topf ausgesät hatte. (Ich wollte mal eine blühende Distel auf meinem Balkon haben, doch daraus wurde nichts - wahrscheinlich falsche Standortbedingungen.) In rasender Geschwindigkeit wurden Löcher in die Blätter gefressen - immer systematisch Reihe für Reihe in kleinen "Bögen".
27.06.2006
Wenn (Blatt-)Material in so großer Geschwindigkeit zerkleinert wird, dann muß das doch eigentlich "Krach" machen, dachte ich mir. Eine Hörprobe mit bloßem Ohr erbrachte jedoch kein eindeutiges Resultat. Also schnappte ich mir ein kleines Diktiergerät ...
... und hielt das hochempfindliche externe Mikrofon vor die knabbernde Raupe - nur wenige Millimeter von ihrem Kopf mit den Beißwerkzeugen entfernt. Anschließend überspielte ich die Aufnahme in den Computer und verstärkte sie noch etwas. Das Ergebnis kann sich hören lassen:
"Knusper, knusper, knäuschen..."
Was reingeht, muß natürlich auch irgendwann wieder raus, und so erklärten sich auch die schwarzen Krümelchen neben dem Blumentopf...
Einige Tage später begann sich die sattgefressene Raupe (die ganze Pflanze hatte sie nicht mehr geschafft) einzuspinnen:
30.06.2006
01.07.2006
So blieb sie für geraume Zeit; die Verwandlung zum Falter habe ich leider verpaßt.
Homepage > Die knuspernde Raupe