3D-Fotografie

Mit einfachen Mitteln selbstgemacht


Vor kurzem habe ich die 3-dimensionale Fotografie "entdeckt", und seitdem fasziniert mich diese Art zu fotografieren immer mehr.

Die Vorgehensweise zur Aufnahme solcher "Fotos mit Tiefenwirkung" ist dabei sehr simpel: Es müssen statt einem einfach nur zwei Bilder geschossen werden, und zwar seitlich um wenige mm oder cm versetzt. Wichtig ist, daß beide Einzelbilder genau dieselbe Belichtungszeit, denselben Fokus und dieselbe vertikale Höhe haben. Dazu habe ich die Kamera (da ich kein Stativ habe, bzw. mein Teleskopstativ kaputt ist) behelfsmäßig auf einen Stapel Bücher gestellt. Als Führungsschiene zum seitlichen Verschieben habe ich einfach eine Holzleiste aus der Krimskrams-Kiste genommen. Für Makro-Aufnahmen genügt es, die Kamera zwischen den beiden Einzelaufnahmen um wenige mm zu verschieben. Für "normale" Aufnahmen ist der Augenabstand (65 mm) richtig. Um Landschaften oder Wolkenformationen dreidimensional abzubilden, kann der Abstand der beiden Einzelbilder sogar 10 m und mehr betragen – hierdurch ergibt sich ein 3D-Effekt, wie man ihn "in natura" niemals sehen würde. Falls die Bildausschnitte der beiden Einzelbilder nicht ganz auf gleicher Höhe liegen, kann man diese nachher in einem Grafikprogramm noch nachbearbeiten.

So, genug der langen Vorrede – hier nun ein paar erste "Gehversuche" in dieser Richtung. Zum Betrachten der folgenden Bilder muß die "Schieltechnik" angewendet (also "überkreuz" geguckt) werden. Hierbei muß so stark geschielt werden, bis beide Einzelbilder genau übereinanderliegen. Dadurch betrachtet das linke Auge das rechte Bild und das rechte Auge das linke Bild. Im Gehirn werden dann beide Einzelbilder zu einem räumlichen 3D-Bild überlagert. Es könnte sein, daß man für diese Technik anfangs etwas Übung braucht – ähnlich war's ja auch mit den "Magic Eye"-Büchern, die Anfang der 90er Jahre der große Hit waren. Falls es anfangs nicht gleich klappt, könnte es helfen, etwas vom Monitor wegzugehen (ca. 1 m), und dann allmählich immer näher ran. Auch ist es wichtig, daß beide Augen genau auf gleicher Höhe sind, sonst überlagern sich die beiden Bilder auch nicht. Hierzu kann man probieren den Kopf ein wenig auf die linke oder rechte Seite zu neigen. Wenn das Überlagern dann funktioniert, ist das Bild zuerst vielleicht noch unscharf. Aber wenn man dann entspannt guckt, wird es von alleine scharf. Früher oder später klappt's jedenfalls, und dann eröffnen sich einem ganz neue Dimensionen... ;-)




"Balkon"




"Blume gelb"




"Astern 1"




"Astern 2"




"Gummis"




"Pins"




"Viecherl"

Blattläuse haben meine Paprikapflanze besiedelt.




"Herbst"

Der Ahornbaum vor meinem Schlafzimmerfenster im herbstlichen Gewand.




"Grüne Florfliege 1"

Diese ca. 2 cm lange Grüne Florfliege ruht sich auf einem Blumentopf aus. (Schade, daß ich die Blattläuse nicht mehr habe, denn diese sind ihr Leibgericht...)




"Grüne Florfliege 2"




"Geißblatt-Blüten"

Hier zwei der winzigen, unscheinbaren Blüten "meiner" Balkon-Kletterpflanze (Geißblatt oder Lonicera henrii) vom 10. Juli 2005. (Diese Stereo-Aufnahme ist eigentlich ein Zufallsprodukt gewesen - ich hatte einfach nur einige Freihand-Aufnahmen von den Blüten gemacht...)




Mehr Stereobilder gibt es zum Beispiel in der Abteilung Stereoskopische Raumbilder der fotocommunity.



 


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