Brotbacken



 

Mein Brot backe ich mir schon seit Jahren selbst; das Brot vom Bäcker schmeckt mir irgendwie nicht so richtig, ist außerdem vergleichsweise teuer und die Scheiben haben oft eine "ungünstige" Form. Kastenbrot finde ich am praktischsten, da hierbei alle Scheiben in etwa dieselbe rechteckige Größe haben und man sich nicht ständig neue "Käsepuzzle" ausdenken muß. ;-) Wer selber backt, hat auch immer frisches Brot da bzw. kann sich jederzeit schnell welches backen. Nie mehr ohne Brot dastehen, weil man vergessen hat oder nicht dazu gekommen ist, rechtzeitig welches zu kaufen!

Anfangs habe ich zum Kneten des Teiges einen Handmixer benutzt - das war eine elende, zeitraubende "Würgerei" und hat das Gerät schließlich auch ruiniert. Inzwischen benutze ich seit über 8 Jahren eine praktisch unverwüstliche Bosch-Küchenmaschine (die kleine MUM 4419 mit 400 Watt), was wesentlich angenehmer ist, da man nur die Zutaten in die Rührschüssel zu füllen braucht und den Rest die Maschine erledigen läßt, ohne daß man dabeisein muß. Nach dem Kneten kommt der Teig dann in eine 35-cm-Brotbackform (ich benutze diese hier von KAISER) und dann ab in den Backofen damit.

Ich hatte auch schonmal die Anschaffung eines Brotbackautomaten überlegt, diese Idee dann aber schnell wieder verworfen, weil es mir keinen wirklichen Vorteil bringt und man immer dieses Gefummel mit den Knethaken hat, die man nach dem Backen aus dem Teig "operieren" muß, was dort ein unschönes Loch hinterläßt (siehe dazu auch diesen Blog-Eintrag). Auch gefällt mir die Form der damit gebackenen Brote nicht so sonderlich.

Früher habe ich meistens fertige Brotbackmischungen genommen und diese noch mit verschiedenen Körnern und Körnerschrot angereichert. Meistens habe ich die Backmischungen von Aldi genommen, die mit einen Preis von 79 Cent für ein 1,5-kg-Brot natürlich "unschlagbar" günstig waren. Irgendwann Ende 2012 wurden sie aber aus dem Sortiment genommen, und ich habe nach einer Alternative gesucht. Aktuell benutze ich keine Backmischungen mehr, sondern mixe mir die Zutaten selbst. Hierbei habe ich einige "Standard-Rezepte", bei denen ich nicht viel überlegen muß und die nicht viel Arbeit machen. Wenn ich alle 5-6 Tage ein Brot backe, muß das einfach und schnell gehen. Die Zutaten sind alle im Supermarkt erhältlich; Mehl und Getreide nehme ich meistens von Alnatura, da es erstens "Bio" ist und zweitens auch nicht viel teurer ist als die Produkte anderer Hersteller.

Hier eins meiner Standard-Brotrezepte - ein Dinkel-Vollkornbrot:

Zutaten

MengeZutat
50 gLeinsamen
125 gSonnenblumenkerne
1 geh. ELSalz
650-700 mlwarmes Wasser
1 kgDinkel-Vollkornmehl
1 Pck. (7 g)Trockenhefe

Zubereitung

Schritt
Backofen auf niedrigster Stufe (50°C) vorwärmen.
Alle Zutaten in der angegebenen Reihenfolge in eine Rührschüssel geben.
Mit der Küchenmaschine ca. 10 Minuten lang kneten lassen.
Backform mit etwas Margarine einfetten.
Teig zu einer Rolle in der Größe der Backform formen, etwas plattrücken, in die Form legen und gleichmäßig andrücken.
Backform in den vorgewärmten Backofen stellen (diesen nun ausschalten!) und den Teig ca. 60 Minuten lang gehen lassen.
Backofen auf 200°C stellen und Brot 35 Minuten lang backen lassen.
Brot aus der Form kippen und zum Abkühlen auf ein Rost stellen.

Die reine Zubereitungszeit (also das Zusammenmixen der Zutaten und das Umfüllen des Teiges in die Backform) beträgt vielleicht 5 Minuten; inklusive Gehenlassen und Backen ist so ein Brot nach 2 bis 2½ Stunden fertig.

Variationen

Anstelle von Dinkel-Vollkornmehl eignen sich auch andere Vollkornmehle wie Weizen- oder Roggen-Vollkornmehl. Letzteres sollte mit Weizenmehl gemischt werden (je 500 g Roggen-Vollkorn- und Weizenmehl). Sauerteig hat sich entgegen anderslautender Rezepte als nicht erforderlich herausgestellt; das Brot geht zwar mit Roggen-Vollkornmehl nicht ganz so stark auf wie mit Weizen- oder Dinkel-Vollkornmehl, mich stört dies aber nicht, da ich auch gerne mal etwas "kompakteres" Brot esse. :-) Wer will, kann ja Sauerteig oder ein weiteres Päckchen Trockenhefe hinzugeben. Aber wie gesagt, ich halte das für unnötig...

Eine Anmerkung noch zur Backzeit: Auf den Backmischungen und in Rezepten im Internet ist häufig etwas von 60 bis 90 Minuten Backzeit zu lesen. Dies hat sich bei mir als eindeutig zu lange herausgestellt - das Brot würde hierbei schwarz und trocken werden! Es kann aber sein, daß die Backzeit auch vom Backofen bzw. der eingestellten Temperatur abhängt - vielleicht wird mein Backofen ja wärmer als die eingestellten 200°C. Evtl. liegt es auch an der Backform; die o.g. "KAISER"-Backform ist außen dunkel beschichtet, was die Hitze im Backofen besser absorbiert als eine glänzende Oberfläche. Hier sollte man also anfangs etwas experimentieren, um die optimale Backzeit herauszufinden!


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